Kabinengeflüster XX

8. November 2010

weise_gottfriedPaules Ohrentrick und Mannes kleener Schicki

Während man sich im Süden des Landes nach „ein bisschen Frieden“ sehnt, genießt die Fortuna momentan ein nahezu ungetrübtes Familienklima. Kein Wunder – alles schick, alles schön: Achter Sieg im neunten Spiel. Spitzenreiter mit komfortablen Vorsprung ohne Niederlage. Was ist das Geheimnis dieser Superserie, Herr Hinz ?  Neu-Coach Jürgen reicht jedes Lob uneitel an die Mannschaft weiter: „ Ich habe wenig damit zu tun. Die Jungs haben sich diese Position hart erarbeitet.“…


Mit einer Top-Einstellung geht auch in dieser Saison Capitano  Jockel Rieck voran. So einen Anführer kann sich jeder Trainer nur wünschen. Er verstand es bisher, mit geschicktem Understatement („Wieder ein Dreier gegen den Abstieg“) aufkommende Euphorie zu dämpfen und die Gruppe herauszufordern („ Jeder bügelt kommentarlos Fehler des Nebenmannes aus. Nicht die schlechteste Voraussetzung für eine weiterhin erfolgreiche Saison“). Jockel konnte nach diesem hart erkämpften Dreier gegen Grünau sogar dreifach feiern. Mit Ehefrau Sabine. Sie versteht Fußball. Und mit Tochter Tina. Sie kann Fußball. Bei ihrem einjährigen Schulaufenthalt in Kalifornien hat sie richtig organisiert gekickt.

Die weiblichen Fans mit der nicht zu unterschätzenden emotionalen Facette („ So sehen Sieger aus…“) sind schon zu schöner Normalität geworden. Neben Sabine und Tina Rieck zitterten diesmal auch Kathrin Wichmann und Andrea Weise mit. Nicht zu vergessen Claudia Schuth.

Sie sah einen Vater Micha, der einen tollen Lauf hat (4 Punktspieltore) und mit toller Energieleistung das 1:1 erzielte. Coach Jürgen Hinz mal enthusiastisch: „ Das Tor wollte Micha unbedingt machen“. Der Trainer lächelte zufrieden: „ Schuthi ist in dieser Form ganz wichtig für uns.“

Wichtig werden könnte in dieser Saison noch Renè Schickgram – der Kleene vom einstigen Kulttrainer „Manne“ Schickgram, der jüngere Bruder von Heiko. Er knüpfte an seinen Einstand beim 2:1 in Mahlsdorf an ( Der kritische Vater:„ Ich lob`ihn ja selten, aber da war er gut“). Erfolgreicher noch war der feine Techniker beim Pokalsieg in Neuenhagen ( 1 Tor und 2 Vorlagen). Präsenter wie bisher wohl noch nie war der Gute-Laune-Typ gegen Grünau. Zunächst scheiterte der „beidbeinige“ Dribbler nach schönem Zusammenspiel mit Andrè Weise noch an der Querstange. Schließlich wurde Renè Schickgram doch noch zum Matchwinner – im zweiten Anlauf mit dem 2:1 gegen bärenstarke Grünauer. Als Spielmacher vor Micha könnte der kleine Schicki noch eine ganz wichtige Rolle im weiteren Saisonverlauf spielen. Nicht zu übersehen, dass Renè beim BFC Dynamo unter Trainer Wolfgang Filohn eine exzellente Grundschule durchlaufen hat.

Noch mehr Lob heimste absolut verdient „Ersatzkeeper“ Torsten Wietgrefe ein. „Er hat ein halbes Dutzend Todsichere entschärft“, stellte ihm Coach Jürgen Hinz ein erstklassiges Zeugnis aus. „ Paule haben wir vor allem zu verdanken, dass wir das Spiel drehen konnten.“ Im Gegensatz zum verhinderten ( in dieser Saison erneut formstabilen) Stammtorhüter Henry Rembach setzt Paule Wietgrefe nicht auf eine Flutlichtbrille. Sein Trick ?

„Man muss zur Not mit den Ohren halten können.“ Wie bitte ?  Der coole

Keeper macht einen Zug aus der Zigarette und grinst: „ Wenn du schlecht siehst, musst du nach Gehör reagieren.“ Paule ein Blender ? Nee, nee. Eine einstündige Archiv-Recherche brachte es an den Tag: Torsten Paule Wietgrefe spielte um 1990 mit den oberligaerfahrenen Thoralf Arndt, Olaf Hirsch sowie mit dem Ex-Unioner Sven Orbanke unter Coach Harald Betke mit Rotation Berlin in der Spitze der ehemaligen DDR-Liga (zweithöchste Spielklasse).

So hilft man sich in einer intakten Großfamilie. Die Trainer – neben Jürgen ist auch stets Ex-Coach Gerhard Schreiber präsent – vom Grabensprung müssen sich momentan nicht nach „ein bisschen Frieden“ sehnen. Das Binnenklima stimmt.

Fortuna grüßt von Platz 1.

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