17. Spieltag: VfB Fortuna Biesdorf – FV Blau-Weiß Spandau 2:1 (1:1)
Heute ging es gegen eine Mannschaft aus dem Tabellenmittelfeld, die am Spieltag zuvor mit einem Sieg gegen Friedenau ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt hatte – sie können jeden schlagen. Aus den letzten Begegnungen der Biesdorfer wissen wir, dass jede Mannschaft den Tabellenführer schlagen will und dementsprechend aufspielen wird. Das 1:5 aus der Hinrunde hört sich gut an, war aber auch ein hartes Stück Arbeit. Das wird es wohl auch heute werden, alles andere wäre Augenwischerei.
1. Halbzeit
Die erste Minute lief noch, da hätte es auch schon fast 0:1 gestanden. Die Spandauer tankten sich schnell durch und kamen gefährlich vor das Biesdorfer Tor. Der Ball flog um haaresbreite am Tor vorbei. Sind denn jetzt alle wach? Ja, waren sie. Es begann ein druckvolles Spiel des VfB. In dessen Folge erspielten sich die Jungs drei Ecken. Leider ohne Torerfolg. Dem aufgebauten Druck folgte nun ein Spiel, wie wir es aus der Vergangenheit kannten. Viele Zweikämpfe, fußballerisch eher wenig, überhastete Aktionenen. Naja, ist dann halt so. Wenn die kämpferische Einstellung und Laufbereitschaft stimmen, geht es halt über Kampf ins Spiel. Spandau erwies sich als die erwartete harte Nuss. Wie schon im Hinspiel, wurde kein Meter hergeschenkt. Und da es den Gastgebern nicht gelang Ruhe und Übersicht ins Spiel zu bekommen, gab es viel gestocher zu sehen. Ein Angriff der Biesdorfer wurde auf Strafraumhöhe ins Seitenaus geklärt. Fin und Fabio müssen sich zugezwinkert haben, der Einwurf ging nämlich über zwei Gegenspieler hinweg und landete auf Fabios Fuß. Dieser nahm den Ball mit dem Spann herunter, drehte sich um seinen Verteidiger und hatte frei Bahn aufs Spandauer Tor. Die Chance ließ er sich nicht nehmen und hämmerte den Ball in die Maschen, 1:0 (23.). Lange verletzt, heute endlich wieder dabei und dann so ein tolles Tor! Spandau schüttelte sich kurz und weiter ging es. Zweikämpfe über Zweikämpfe … schön war es nicht. Und da eben nicht jede Chance zu verhindern ist, kam ein Spandauer ohne richtig angegriffen zu werden von halb rechts bis in den Strafraum und auch zum Abschluss. Felix konnte den Ball nicht festhalten und ließ ihn in die Mitte abprallen. Dort stand ein Blau-Weißer und staubte ab, 1:1 (27.). So ein Mist, aber auch irgendwie passend zu diesem Spiel. In den letzten drei Minuten passierte nichts mehr.
2. Halbzeit
Der Trainer muss in seiner Halbzeitansprache gesagt haben: „Und nun wie zu Beginn der ersten Halbzeit, aber nicht nach drei Minuten damit aufhören, klar?!“. Denn so ein Spiel entwickelte sich in der zweiten Hälfte. Die Spandauer wurden regelrecht in ihrer Hälfte eingeschnürt. Biesdorf machte Druck und erarbeitete sich viele Chancen. Nur ein Tor sprang nicht dabei heraus. Das Gestocher aus Halbzeit eins wich tollen Einzelaktionen kombiniert mit guten Pässen. Zum Kampf gesellte sich … Fußball. Es verrann die Zeit. Spandau verteidigte mit allen Mitteln und konterete so gut es ging. Biesdorf wollte die drei Punkte. Fabio hatte zwei schöne Dinger auf dem Schlappen, verpasste leider den richtigen Zeitpunkt zum Abschluss, so war immer ein Fuß dazwischen (38./45.). Bennie verließ die Kraft nach einer äußerst intensiven Halbzeit, der Schuss wurde zum Schüsschen (51.), Schade! Eine absolute Leistungssteigerung, die doch belohnt werden sollte, oder? Um nochmal ein stärkeres Übergewicht ins Mittelfeld zu bekommen, wurde Niklas dorthin beordert. Tja, und so verrückt ist dann manchmal Fußball… Aus einem abgewehrten Angriff der Spandauer entwickelt sich ein Konter an dessen Ende eben Niklas den Ball in den Fuß gespielt bekommt, noch in den Strafraum läuft und eiskalt einschiebt, 2:1 (59.). Der Jubel fand fast keine Grenze. Nun war es so, dass es doch einige Unterbrechungen gab und somit etwas nachgespielt werden musste. Die Biesdorfer schlugen jeden Ball heraus ob bedrängt oder nicht. Dies barg natürlich auch Gefahren, schließlich kam Spandau somit immer wieder in Ballbesitz. Der vielleicht letzte Angriff ließ den Fans des VfB das Herz in die Hose rutschen. Spandau griff über die linke Seite an. Die Biesdorfer Abwehr war völlig ausgepumpt und konnte die Flanke nicht verhindern. In der Strafraum-Mitte hatte sich ein Blau-Weißer freigemacht und die Flanke direkt abgenommen, Neeeiiiin! Der Ball zappelte eigentlich schon im Netz, doch einer starken, wirklich starken Reaktion von Felix war es zu verdanken, dass dieses Szenario nicht eintrat. Der Ball klatschte gegen Brust, Arm keiner wusste es mehr … Neuer und alter Spiestand 2:1. Abpfiff.
Wieder eine starke zweite Halbzeit, die das Ruder nochmal herum reißt. Die Jungs erspielten sich ein deutliches Übergewicht. Was wurde ihnen wieder gezeigt? Gegen den Tabellenführer zu spielen setzt beim Gegner immer noch extra Kräfte frei. Und – das Spiel ist immer erst nach dem Abpfiff vorbei, wer schon vorher aufhört zu spielen, kann niemals als Sieger den Platz verlassen.
Zum Einsatz kamen: Felix, Erik, Niklas, Moritz, Fin, Bennie, Lukas,Conner, Momo, Hannes, Fabio, Oskar