1. Pokalrunde: VfB Fortuna Biesdorf – 1. FC Afrisko 11:3 (5:3)
Torreicher Pokalerfolg.
Erste Runde im Berliner Pilsner Pokal und mit dem 1. FC Afrisko stand ein echter Exot als Gegner bereit. Nach einem guten Start gab es eine kollektive Tiefschlafphase, doch der Erfolg konnte durch viele herrausgespielte und genutzte Chancen unter Dach und Fach gebracht werden. Der 11:3 Endstand ging in Ordnung, nur die 3 Gegentore waren unnötig. Aber im Großen und Ganzen sahen die Zuschauer ein unterhaltsames Spiel.
Am Samstag sollte um 14 Uhr das erste Pokalspiel der Saison starten. Hier gab es bereits das erste Problem. Der Gegner hatte nur 7 Spieler und auch der Trainer war noch nicht angereist. Mit ca 20 Minuten Verspätung startete das Spiel dann doch mit 11 gegen 11.
Biesdorf startete etwas unkonzentriert und leistete sich zu Beginn den einen oder anderen haarsträubenden Fehlpass. In der 11. Spielminute gab es den Dosenöffner für das Spiel. Freistoß aus halblinker Position; Schmidt flankt auf den zweiten Pfosten und Reiß nutzt die Möglichkeit und köpft zum 1:0 ein. 4 Minuten später wird Reiß im Strafraum der Gäste hoch angespielt. Mit dem Rücken zum Tor legt er überlegt mit der Brust auf Piekarek ab, der den Ball Volley nimmt und zum 2:0 trifft. In der 34. zündete Liermann den Turbo und ging im Alleingang durch die Abwehrreihe von Afrisko und netzte zum 3:0 ein. Soweit so gut. Der Start war geglückt doch dann folgte eine allgemeine Tiefschlafphase wie man sie wohl selten erlebt hat. 29. Minute und ein zu kurzer Rückpass aus der zentrale Richtung Innenverteidiger. Ein aufmerksamer Angreifer kommt dazwischen und geht erst am Innenverteidiger und dann am Torwart vorbei und trifft zum 3:1. Nur eine Minute später verschätzt sich ein Biesdorfer beim Kopfball nach langem Ball der Gäste und anschließend wird der Gäste-Stürmer nicht entscheidend gestört und geht auf den Torhüter zu. Unser Verteidiger bringt ihn im Strafraum zu Fall und es gibt Elfmeter. Der verwandelte Strafstoß verkürzt den Vorsprung auf 3:2. Anstoss Biesdorf; der Ball wird im Aufbau sofort verloren und wieder ist ein Afrisko-Spieler Frei vor Riedel, geht an ihm vorbei und trifft zum Ausgleich! 3 Gegentore in 3 Minuten! Das darf nicht passieren und schon gar nicht gegen einen 3 Klassen niedriger spielenden Gegner. Aber es muss weitergehen. Mund abputzen und wieder konzentriert nach Vorne spielen war die Devise. 2 Minuten später konnte die Fortuna wieder in Führung gehen durch einen Spitzenstoß von Fiedler. Quasi mit dem Halbzeitpfiff traf Reiß per Freistoß direkt von der Strafraumlinie zum 5:3 und dem Pausenstand.
Man wollte heute nicht einfach nur gewinnen, sondern spielerisch überzeugen und einen großen Torevorsprung erzielen. Deshalb ging es auch mit vollem Schwung in die zweite Halbzeit und es dauerte nur 3 Minuten ehe Benito Börner zum ersten Mal für Biesdorf Jubeln konnte. Er traf mit einer Direktabnahme nach einer tollen Eingabe von Außen. Nur 60 Sekunden Später traf Beder vom Elfmeterpunkt nachdem ein Handspiel im Strafraum geahndet wurde. Diesmal dauerte es etwas länger bis man wieder eine Chance verwerten konnte. 69. Minute und Börner schickt Reiß der sich das nicht nehmen lässt und im 1-gegen-1 die Übersicht und Ruhe behält. In der 63. Minute sieht Beder den gestarteten Schmidt, der den Ball überlegt mit dem Kopf auf den mitgelaufenen Piekarek querlegt und dieser keine Probleme hat zum 9:3 einzuschieben. In der 85. war es zum 4. Mal Reiß der nach einem tollen Pass von Geist traf. Dieser konnte sich kurz vor Schluss auch selbst in die Torschützenliste eintragen und traf nach einem hohen Laufpass mit Links ins rechte Eck. Ein verdienter Sieg, auch in der Höhe. Die Gäste von Afrisko konnten dem Klassenunterschied nicht viel entgegensetzen und lediglich die unfassbare Schwächephase von 3 Minuten in der ersten Halbzeit nutzen um Tore zu erzielen, verhielten sich jedoch fair und fingen nicht aus Frust an die Härte zu erhöhen. 14 Tore in einem Spiel sind nicht alltäglich und mit dem Erfolg der eigenen Mannschaft waren die Zuschauer auch zufrieden.
Nächste Woche gilt es die aufsteigende Form beizubehalten und wiederum vor heimischer Kulisse gegen den SV Blau-Gelb Berlin zu Punkten, gegen die noch eine große Rechnung aus der letzten Saison offen ist (beide Spiele gingen verloren). Anpfiff ist Samstag 14 Uhr, wenn der Gegner pünktlich da ist.
Aufstellung: Riedel – Greif, Mahler, Liermann, Wilske – Schmidt, Beder, Piekarek (Geist), Fiedler (Schwabe) – Reiß, Börner
Torefolge: 1:0 Reiß (11.), 2:0 Piekarek (15.), 3:0 Liermann (24.), 3:1 Saldanha (29.), 3:2 Donkor (30., Strafstoßtor), 3:3 Keita (31.), 4:3 Fiedler (34.), 5:3 Reiß (45.), 6:3 Börner (48.), 7:3 Beder (49., Strafstoßtor), 8:3 Reiß (69.), 9:3 Piekarek (73.), 10:3 Reiß (85.), 11:3 Geist (89.)