Kabinengeflüster XXXII Es war einmal – kein Märchen

16. Mai 2012

weise_gottfriedEs war einmal. Im Wonnemonat Mai. Vor einem Jahr. Alles andere als ein Märchen. Die Fortuna wurde Berliner Meister und feierte danach am Grabensprung ausgelassen und verdientermaßen Party. Mit allen Ritualen, die dazugehören. Ohne Bierdusche ging es für die Macher Jürgen Hinz und Gerhard Schreiber nicht ab.

Ein wenig später konnte Capitano Jockel Rieck folgendes Fazit ziehen: „In dieser Saison passte einfach alles. Die defensive Einstellung aller war eben meisterhaft. Wie heisst es doch so schön, die Defensive gewinnt die Meisterschaft.“


 

Wie wahr, wie wahr. Wenn sich die Grün-Weissen allein an diese Binsenweissheit gehalten hätten, wäre gewiss als Herbstmeister mehr als nur ein Sieg (gegen Weissensee) in Sack und Tüten gebracht worden. Die zentrale Abwehr ist halt ein Herzstück, häufig ein lebenswichtiger Faktor. Und dieser fragile Mannschaftsteil war in der Meistersaison top besetzt: Old-Henry Rembach war super drauf, hielt Biesdorf häufig im Spiel und erwarb sich den Ruf als Strafstosskiller. Vor ihm agierte Micha Schuth souverän und taktisch intelligent als Koordinator zwischen Offensive und Defensive. Er hatte ein Gespür für die Situation und schoss so bemerkenswerte 13 Tore. Micha, inzwischen Fünfziger, erlebte die 0:4-Klatsche gegen Siemensstadt am Spielfeldrand neben dem verletzten Capitano Jockel.

Nun frage ich mich, ob der gute Micha schon genügend „ausgebeutet“ wurde. Vom sportlichen Führungszirkel. Gerade seine Erfahrung auf dieser fragilen zentralen Achse könnte der Fortuna doch entgegenkommen. Würde aus meiner Sicht gut zu der von Jockel angeregten Diskussion zu „Fragen der Spielauffassung passen.

Alles nur ein Sturm Wasserglas ? Blickt man auf die Tabelle, muss man nicht in Tränen ausbrechen. Ein letzter Heimsieg könnte die treuesten der treuen Fans schon ein wenig versöhnen( Manne Schickgram hat wahrlich Besseres verdient!) Erwartet wird da noch einmal ein Feuerwerk der Offensivkräfte Mike Groß, Peter Wichmann, Torsten Schrumpf, Andrè Weise, angetrieben von einem „brennenden“ Capitano Jockel Rieck. Das Ganze untersetzt mit satten Distanzschüssen von Uli Berger und tollen Rettungstaten von Voni Vonhoff. Ihm war es zu danken, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel.

Wie wir die Pleite verarbeiten können, rät der spanische Romancier Javier Marias (übrigens bekennender Fan von Real Madrid): „Beim Fußball spielt die Erinnerung an Vergangenes keine Rolle. Selbst die vor einiger Zeit empfundene Dankbarkeit hat das Publikum schnell wieder vergessen. Aber ebenso wenig sind Schmerz und Entrüstung von Dauer, die von einem Tag auf den anderen durch Euphorie und Anbetung ersetzt werden. Vorausgesetzt, du gewinnst…“

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