Kabinengeflüster XII

9. Juni 2009

Henrys Urlaubsdroge – und ein Jüngling, der Platini ausbremste

 weise_gottfried

Es war ein Spiel, wovon ein Torhüter träumt. Du kratzt einen Ball nach dem anderen heraus, hältst noch ein paar so genannte Unhaltbare – und sicherst letztlich Deiner Truppe den Dreier. Henry Rembach gelang das vor allem in der Phase zwischen dem 2:1 und dem erlösenden 3:1 gegen Neukölln. Der „Lange“ war so gut drauf, dass er zwischen tollen Reflexen und lautstarken Dirigieren noch Auge und Ohr für Ehefrau Pamela und Tochter Jennifer hatte.

Die beiden hielten ihm in der zweiten Halbzeit im wahrsten Sinne des Wortes, nur fünf Meter neben dem Tor, „den Rücken frei“. Old Henry genoss zu Recht

die allgemeine Anerkennung danach. „ So ein Spiel machst du in einer Saison nicht oft“, sprudelte es aus ihm heraus. Aber er relativierte auch schnell: „ Das funktioniert am Ende auch nur mit einer charakterlich guten Truppe.“ Augenzwinkernd:“ Eine Droge zum richtigen Zeitpunkt. Sonntag geht`s in Urlaub.“ In der Kabine hatten inzwischen die Lästermäuler Hochkonjunktur: „ Wo bleibt denn Henry ?“ „Ach ja, der gibt noch Autogramme…“ Als der Matchwinner dann schließlich den „heiligen Raum“ betrat, schmetterte ihm die Truppe einhellig ein „ So seh`n Sieger aus…“ entgegen.

 

Doch die wahren „Sieger des Tages“ saßen schon im Fortuna-Sportcasino von Georg, der einst selbst mit Klausch oder Loth bei Sparta Lichtenberg kickte. Die Ü50-Mannschaft von Achim Fink und Uwe Rutenberg hatte im letzten Punktspiel den FC Grunewald mit 8:1 abgefertigt und damit das Finale um die Berliner Meisterschaft erreicht. Respekt, Respekt! Es war auch ein Wiedersehen mit guten alten Bekannten, die wie Norbert Paepke, Thomas Radatz oder Fred Köntopf  schon im Ü40-Team spielten. Der Bekannteste unter den Ü50-Siegern hatte sich schnell aus dem Staub gemacht – Roland Jüngling. Wie einst Wolf-Rüdiger Netz kam er zu Beginn der 70er von Schwerin zum BFC Dynamo. Das Nordlicht leuchtete in seiner besten Zeit im Mittelfeld an der Seite von Reinhard Lauck und Frank Terletzki. Ein Highlight in seinen 11 Europacupspielen – die Begegnung 1981/82 mit Frankreichs Rekordmeister AS St. Etienne (1:1,2:0). Dabei gelang es dem damals 24jährigen Roland Jüngling mit dem BFC Dynamo Frankreichs Eliteverein um den großen Michel Platini auszubremsen. 18 Jahre später steht der heute 52jährige Fortune ( 18 Saisontore) am 20. Juni auf dem Werner- Kluge- Sportplatz in der Kühnemannstr. 52 (SV Nord Wedding) im Endspiel um den Berliner Meistertitel. Biesdorf eine gute Adresse für Ex-Promis ? Zumindest wurde am Grabensprung auch Roland Jünglings einstiger BFC-Team-Kollege gesichtet – Bernd Schulz. Als Zuschauer…

 

Für die 7er Ü40-Mannschaft von Dr. Gerd Schreiber kam die Super-Serie von 7 Siegen in 8 Spielen zu spät ( 11 Punkte Rückstand zum Meister Weißensee). Doch der Klassenprimus unter den Statistikern, Jörg Müllex Müller, fand schnell den positiven Kern: „ Immerhin, wir sind das drittbeste Team der Rückrunde.“ Für die meisten sicher ein schwacher Trost – ebenso der Blick auf die Liste der Torschützen: Torsten Schrumpf 16, Peter Wichmann 11, Jörg Rieck 9, Micha Schuth 9 und André Weise 8, Heiko Schickgram und Raimund Kluge je 5, Jürgen Hinz 3, Sven Küchler und Ulrich Berger je 2.

Nicht zu vergessen Mario Gläß, das „Mädchen für alles“. Mal Motivator, mal Aushilfskeeper, mal Allrounder – war sich für keinen Dienst zu schade. Auch solche Typen braucht eine Mannschaft.

 

Für tiefgründigere Analysen bleibt vielleicht beim Saisonausklang ein wenig mehr Zeit. Zwischen dem 19. und 21. Juni trifft sich die 7er Ü40-Gemeinschaft noch einmal mit Kind und Kegel in Trassenheide auf Usedom – zum Spiel, Grill und Tanz. Kein schlechtes Zeichen für den Teamgeist.

 

Also denn: Happy hour…

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