Mit dem Sieg vom letzten Wochenende im Rücken sollte unsere Mannschaft auch beim heutigen Gastgeber Hertha BSC III nicht chancenlos sein, während Hertha pomadig startete, agierte Biesdorf von Beginn an, hinten sicher stehend und vorn die ersten Nadelstiche setzend. So erkämpften sich Rösler und Borowski in der 6. Min. den Ball, Borowski zieht in den Strafraum, schließt jedoch nicht ab, schon in der 12. Min. nach schönem Flankenlauf von Wahlandt und dessen präziser Hereingabe, verzieht Borowski. Rösler gelingt der ein oder andere Ballgewinn im Mittelfeld, doch die danach eingeleiteten Gegenstöße werden von ihm nicht konzentriert beendet. Hertha wechselt schon in der 28.Min., um das Mittelfeld zu stabilisieren, auch auf der Seite der Gastgeber war man wohl vom selbstbewussten Auftreten der Fortunen überrascht. Unsere Defensivzentrale Hänel und Borchardt ließ kaum etwas zu und die Abstimmung zwischen allen Mannschaftsteilen wirkte abgeklärt. Dann ein Diagonalpass weit in unseren Strafraum, statt diesen Ball zu fangen, zögert Hildebrandt unnötig und unsere Abwehr kann nur noch auf Kosten einer Ecke klären, nach der wir viel zu passiv den Herthanern den Raum überlassen, dann folgt ein weiterer hoher Ball in unseren Strafraum und per Kopf erzielt die Hertha in der 35. Min. die 1:0-Führung. Ärgerlich zu diesem Zeitpunkt, denn die höheren Spielanteile lagen bis hierhin klar auf unserer Seite. Die Gastgeber begannen die 2.Halbzeit weitaus gefälliger, man versuchte durch Kurzpassspiel die schnellen Außen in Szene zu setzen. Aber auch Biesdorf erarbeitete sich Chancen, in der 51.Min. schießt Fiedler aus ca. 18 Metern, danach senkt sich eine von Wahlandt verunglückte Flanke in der 55.Min. auf die Hertha-Querlatte. In der 65.Min. dann ein heilloses Durcheinander im Hertha-Strafraum, diverse Fortunen versuchen sich am Torschuss bis der Ball auf halblinks bei Howe landet, der Maß nimmt und die Kugel unhaltbar zum 1:1 versenkt. Dieser Treffer sollte uns eigentlich mehr Sicherheit geben, aber jetzt wollten die Hausherren das Spiel für sich entscheiden. Schmerzhaft für alle Fortuna-Fans mit anzusehen, wie unser Team immer wieder den 10-er der Hertha nicht stoppen konnte, der unsere Defensive stark beschäftigte. Zusätzlich zog Hertha über den linken Flügel das ein oder andere Mal gefährlich in unseren Strafraum. Starker Rückhalt in diesen Minuten Keeper Hildebrandt, der mit einer Vielzahl von Glanzparaden all die Bälle klärte, die die Gastgeber an unserem Tor vorbei schoben. Von der 70.Min. an hätte Hertha BSC gut und gern mit 2-4 Treffern in Führung gehen können, wo war unsere Souveränität aus Halbzeit 1 geblieben? Bei den wenigen Entlastungsangriffen wählten wir final die falschen Entscheidungen, entweder wurde nochmals quer gespielt oder aber man traute sich die 1:1-Situation nicht mehr zu. Dann der ersehnte Abpfiff, ein verdientes Unentschieden, wenn man die gesamten 90 Minuten bewertet. Und endlich Zeit für die atemlose Helene F., sich an unserem Punktgewinn in der Kabine mit zu erfreuen.
Aufstellung: Hildebrandt, Hahn, Hänel , Borchardt, Looff , Rösler (Philipp), Fiedler (Attardi), Rothe, Wahlandt (Geist), Borowski, Howe